besondere Kostform

Besondere Kostformen

Der Chefkoch, Herr Wittner, ist ausgebildeter Diätkoch und hat sich insbesondere zusätzlich in den Bereichen Ernährung bei Demenz, Mangel- und Unterernährung sowie bei Kau- und Schluckbeschwerden weitergebildet.

Speisen und Getränke bei Demenz

Für demente Bewohner gelten grundsätzlich keine anderen Ernährungsempfehlungen als für andere alte Menschen. Da es aber bei dementen Bewohnern zu Veränderungen beim Geschmack und beim Erleben des Essens kommt, müssen hier die Zubereitungsformen und Zusammenstellungen angepasst werden. Gerade sehr unruhige demente Bewohner brauchen eine erhöhte Zufuhr an Kalorien.

Um die Kalorienzufuhr zu erhöhen, eignet sich eine ausgewogene Vollwertkost. Wichtig ist dabei, dass die Zutaten gut zerkleinert werden, dies gilt u.a. auch für Salat. In weichen Speisen dürfen keine festen Anteile enthalten sein, weil diese von dementen Bewohnern gerne aussortiert werden. Sahneshakes oder Trinkjoghurt mit Schmelzflocken sind kalorienreiche Zwischenmahlzeiten, die gerne genommen werden. Demente Bewohner bevorzugen mit der Zeit auch süße Speisen. Hier reagieren wir mit Schokoriegeln, Plätzchen als eine Art Fingerfood, aber auch Obst steht jederzeit auf den Wohnebenen zur Verfügung.

Aber auch die Atmosphäre beim Essen und das gemeinsame Essen in einer Gruppe tragen dazu bei, das Demente besser essen. Deshalb legen wir viel Wert auf Ruhe und auf die Gestaltung und das Umfeld beim Essen.
Bekanntermaßen ist es besonders wichtig, dass Bewohner trinken. In Zusammenarbeit mit den Mitarbeitenden in der Pflege und dem Sozialen Dienst wird versucht, die Lieblingsgetränke der Bewohner herauszufinden. Soweit möglich, geht die Küche auf diese Wünsche ein.

Bei Mangel- und Unterernährung

Stellen die Mitarbeitenden in der Pflege eine Mangel- oder Unterernährung fest, wird die Küche darüber informiert. Diese reagiert mit einer individuellen Ernährungsempfehlung und mit einer speziellen Auswahl an Lebensmitteln, die besonders Kalorienreich sind. Wenn es möglich ist, werden Lieblingsprodukte des jeweiligen Bewohners angeboten.

Bei Kau- und Schluckbeschwerden

  •     Brot ohne Kruste
  •     Pürierte Kost, passierte Kost, Schaumkost
  •     Angedickte Getränke


Pürierte Kost


Pürierte Kost eignet sich bei leichten Schluckstörungen und erhaltenem Kauvermögen. Sie enthält noch kleinste Stücke und wird zur besseren Präsentation in Form gebracht.

Passierte Kost

Dafür wird die pürierte Kost noch durch ein ganz feines Sieb passiert, so dass keine Stücke mehr enthalten sind. Die passierte Kost wird durch Zugabe von Bindemitteln und mit Hilfe von Formen wieder dekorativ gestaltet. Sie ist geeignet für stärkere Schluckbeschwerden bei erhaltener Kautätigkeit.

Schaumkost

Grundlage für die Schaumkost ist die passierte Kost, aber mit Hilfe von Sahneaufschäumern wird sie so verarbeitet, dass sie auch bei stärksten Schluckstörungen eingesetzt werden kann, solange der Bewohner in der Lage ist, seinen eigenen Speichel zu schlucken. Diese Form ist somit auch zur Geschmacksanregung bei Bewohnern mit einer Ernährungssonde geeignet und wird im Friederike-Fliedner-Haus in diesen Fällen auch so eingesetzt.

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